Alle empirischen Befunde aus unterschiedlichen Quellen zeigen, da? die Zahl der freischaffenden Kuenstler-, Schriftsteller- und Publizistenberufe in den letzten zehn bis fuenfzehn Jahren erheblich zugenommen hat. Ebenso konnten die Studios, Ateliers, Betriebe der sogenannten kleinen Kulturwirtschaft erhebliche Zuwaechse in den Beschaeftigungs- und Wirtschaftseffekten erzielen.

Neuere Untersuchungen aus Deutschland koennen diese Trends eindrucksvoll belegen - sie signalisieren aber auch, dass es Strukturveraenderungen gibt, die eine Reihe von Fragen aufwerfen: Bildet die oeffentlich gefoerderte Kultur die Voraussetzung fuer die Kulturwirtschaft oder ist es auch umgekehrt? Handelt es sich dabei um komplementaere oder um konkurrierende Sektoren? Kann Beschaeftigung im kulturellen Bereich als Modell fuer moderne Arbeitsmaerkte angesehen werden? Welche Faktoren weisen die Kulturwirtschaft als zukunftsfaehige Branche aus? Werden die Kuenstler bereits als "kreativer Kern" der Kultur- und Medienwirtschaft verstanden?

Michael Soendermann, Sozialwissenschaftler/Statistiker, Kulturpaedagoge, Musiker

Nach Taetigkeiten beim Deutschen Landkreistag (Bonn) und Zentrum fuer Kulturforschung (Bonn) zuletzt Leiter der Forschungsstelle Kulturstatistik zustaendig fuer empirisch-statistische Forschung, Dokumentation und Analysen in den Feldern Kulturpolitik, Kulturberufe, kultureller Arbeitsmarkt, Kulturwirtschaft. Leitung des Arbeitskreis Kulturstatistik (ARKStat) im Haus der Kultur (Bonn).

Derzeitige Forschungsschwerpunkte: