| KD Wolff | ||
| Abstract: | "Der veste Buchstabe"
- Kafka im Hypertext?
(Abstract zum Referat von KD Wolff) In den Feuilletons wird meist die technische Entwicklung von Computern und Internet gleichgesetzt mit einem angeblichen Ende der "Lesekultur" etc. Am Beispiel der Faksimile-Edition von Franz Kafkas "Process" wird gezeigt, daß Verwendung avancierter Technik und die Entwicklung der CD-ROM von "Process" der Lektüre neue Felder erschliessen kann. (mit Demonstration über Projektion von CD-ROM) Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten gerade kleinen Projekten Chancen eröffnet, die früher undenkbar erschienen. Der Editor am PC und der spezialisierte Fachverlag sind in der Lage, den Konzernen und ihrem Immergleichen entgegenzutreten.Während schon von den Schwierigkeiten der technischen Wiedergabe her der Editor früher vom Leser her nicht kritisierbar war, machen Scan-Technik und digitalisierte Faksimiles jetzt möglich, die editorischen Entscheidungen jederzeit überprüfbar zu halten. So könnte man sagen, dass gerade die technische Entwicklung, die angeblich die "Lesekultur" bedroht, gewissermassen eine demokratische Diskussion um Text und literarische Überlieferung fördert, die zum Buchstaben und seinem Content zurückführen |
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| Biography: | KD Wolff, Jahrgang 1943, ist Verleger des Stroemfeld Verlages, Frankfurt am Main / Basel. 1959/60 Austauschschüler in USA, 1962/64 Bundeswehr, Jurastudium, 1967/68 Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), 38 Strafverfahren, 1970 Gründung des Verlag Roter Stern, 1979 des Stroemfeld Verlages. Vor allem Verleger von historisch-kritischen Editionen u.a. Frankfurter Hölderlin-Ausgabe, Brandenburger Kleist-Ausgabe, Franz Kafka-Ausgabe, die für ihre neuartige Dokumentation von Handschriften-Faksimiles mit typographischen Umschriften (z.T. mit CD-ROM) vielfach ausgezeichnet wurden. KD Wolff ist Präsidiumsmitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. | |
| Institution: | Präsidiumsmitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums | |
| Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Informatik |
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